GMWPraxisbericht: „Digitale Medien für die Bildung in Museen an Beispielen“
Regina Schiller
Abstract
Museen – ein Kulturerbe der Menschheit – und ihre Vermittlung sind heute mehr denn je interdisziplinär und interkulturell konzipiert.
Das Museum – zunehmend auch ein wirtschaftlicher Betrieb – mit seinen Exponaten ist das Medium der Vermittlung, anhand derer historische und zeitgenössische Aspekte erforscht und Geschichten erzählt werden.
Die Exponate werden im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit zu sozialen Objekten in sozialen Institutionen.
Die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen und Wandlungen rund um die digitale Revolution haben hier ihren Experimentierraum und ihre Anhaltspunkte.
Kulturvermittlung (im weitesten Sinne unter der Bezeichnung „Museumspädagogik“) findet mit Unterstützung digitaler Medien statt.
So werden Museen zu Orten des virtuellen und sozialen Lernens.
Letzteres zeigt sich gemäß der jungen Lerntheorie des Konnektivismus in dem Menschen als einem vernetzten Individuum.
Im Zuge der Lehr- bzw. Lernszenarien werden dem Wissenschaftler und dem realen bzw. virtuellen Besucher interaktiv vor Ort, im Netz und in den sozialen Medien Wissen und vor allem Medienkompetenzen vermittelt, die auch bei der Virtualisierung der Arbeitswelt nötig sind.
Das Museum soll sich dabei der Partizipation durch die Besucher stellen, ihnen Gegenwartsbezüge und Zukunftsperspektiven aufzeigen.
Angesichts der Beschleunigung sollte es auch bei der Reduktion der Komplexität der Lebenswelt durch geeignete Darstellungen von Zyklen und Entwicklungen Unterstützung leisten.
Es geht darum, Bildungsressourcen, die durch die schnelle Entwicklung des Internets offener werden, zu nutzen bzw. zu „didaktisieren“.
Anhand eines Praxisberichts mit Beispielen von Münchner Museen unterschiedlichen Typus werden Möglichkeiten der Bildung – Grundlage für die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft – mit digitalen Medien im Museum beleuchtet.
Regina Schiller Hochschule für Philosophie regina.schiller@lmu.de