GMWMOOCs als Treiber für interdisziplinäre Kooperation?

Klaus Wannemacher, Imke Jungermann
Abstract
Massive Open Online Courses als kostenlose Online-Kurse ohne Teilnehmerbeschränkung, die vielfach um Lehrvideos, Tests, Prüfungen und Kommunikationsforen ergänzt werden, werden in der hochschulischen Praxis häufig als interdisziplinäre Angebote entwickelt und bereitgestellt: seien es Kurse wie „The Future of Storytelling“, „Changemaker MOOC – Social Entrepreneurship“, „Social Innovation MOOC“, „Human Rights: Global & Local Protection“, “Disasters and Ecosystems: Resilience in a Changing Climate“ oder „Einführung in die Arbeitspsychologie“.

Rund jeder fünfte MOOC wird aufgrund der Flexibilität des Formats, bestehender Kooperationsstrukturen und der mit MOOCs verbundenen Ressourcenintensität von Lehrenden unterschiedlicher Disziplinen gemeinsam angeboten.
Noch häufiger als interdisziplinäre MOOCs treten in der Praxis jedoch MOOCs auf, die in Kooperation mit anderen Institutionen entwickelt und angeboten werden.
Nicht nur aus Sicht von Plattformanbietern und Lehrenden, sondern auch aus Sicht der Hochschulen scheinen MOOCs sich in besonderem Maß sowohl für fachgrenzen- als auch hochschulübergreifende Kooperation zu eignen.

Dieser Beitrag geht der Frage nach, in welchem Ausmaß Potenziale zu fachgrenzen- und hochschulübergreifender Kooperation bei der Konzeption, Erstellung und Durchführung von MOOCs bereits genutzt werden, und untersucht diese anhand der Resultate einer bundesweiten, standardisierten Online-Befragung zur Positionierung deutscher Hochschulen zu MOOCs, die 2014 unter Präsidien und Rektoraten deutscher Hochschulen durchgeführt wurde.
Klaus Wannemacher   HIS-Institut für Hochschulentwicklung wannemacher@his-he.de
Imke Jungermann   HIS-Institut für Hochschulentwicklung
GMW | ID139
Slides
bib